Preis 2020

Preis Ambros Lüthi 2020 für Wirtschafts- und Unternehmensethik

Den diesjährigen Preis der Ambros Lüthi Stiftung für Wirtschafts- und Unternehmensethik erhält Frau Dr. Dana Sindermann für ihre Arbeit:

Anerkennung im Arbeitskontext - Transformation von Axel Honneths Anerkennungsbegriff für das Personalwesen 

Die Arbeit wurde am Institut für Wirtschaftsethik der Universität St. Gallen erstellt und ist ein Musterbeispiel einer wirtschafts- und unternehmensethischen Studie sowohl in inhaltlicher wie auch methodischer Hinsicht. Sie untersucht, wie die Menschen am Arbeitsplatz – wo sie gewöhnlich einen großen Teil ihrer Lebenszeit verbringen – anerkannt werden sollen: nicht als blosse “Arbeitskräfte” oder “Human Resources” zur Verfolgung des Unternehmensziels, sondern als soziale Wesen, die in ihrer Menschenwürde und Dialogfähigkeit ernst genommen werden wollen. In dieser ganzheitlichen und ausgewogenen Perspektive kommen bahnbrechende, handlungsorientierte Ergebnisse zustande, die sowohl für die Theorie wie auch für die Praxis des Personalwesens von grosser Bedeutung sind.

Rezension zum Buch von Dana Sindermann in Zeitschrift fuer Wirtschafts- und Unternehmensethik / Journal of Business, Economics & Ethics, 2021 (1), 153-157, von Georges Enderle.

Besondere Auszeichnung 2018

Für sein Buch "La crise permanente", publiziert im 2018 bei Presses polytechniques et universitaires romandes, erhielt Prof. Marc Chesney eine besondere Auszeichnung der Jury des Preises 2018 der Stiftung Ambros Lüthi. 

Preis 2018

Preisträger der Stiftung Ambros Lüthi 2018

Zweck der Stiftung Ambros Lüthi ist es, die wissenschaftliche Forschung und Lehre in verschiedenen Bereichen der Ökonomie und Ökologie aus wirtschafts-, unternehmens- und/oder umweltethischer Sicht zu fördern. 

Der Stiftungsrat hat beschlossen, den Preis 2018 von 5‘000 Sfr. den Herren Dr. Manfred Stüttgen und Brian Mattmann zu verleihen, in Anerkennung ihrer Arbeit:

IFZ Sustainable Investments Studie 2017 –Nachhaltige Investmentfonds im Schweizer Vertrieb 

Die Arbeit wurde am Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ der Hochschule Luzern, Zug, erstellt.

Die Preisträger wurden aus 21 Bewerbungen aus der ganzen Schweiz ausgewählt. Der Stiftungsrat begründet seine Wahl folgendermassen:

Die Arbeit liegt in einem der von der Stiftung definierten Bereiche und ist eine ausgezeichnete Wegleitung zu alternativem, nachhaltigen Investieren. Wegen ihrer Aktualität und Relevanz verdient sie höchste Beachtung und weite Verwendung in der Schweiz und darüber hinaus. Die 193-seitige Studie basiert auf einer soliden und differenzierten wissenschaftlichen Grundlage und übersetzt diese Grundlagenforschung in praxisorientiertes Wissen der Finanzindustrie, so dass sie auch für Laien im Finanzwesen gut verständlich ist. Sie unterscheidet verschiedene Arten von Investoren, Anlagekategorien und Anbieter nachhaltiger Fonds und bietet spezifische Investitionsoptionen an, deren Ziele, Strategien und Erträge (in Prozenten) miteinander verglichen werden können. Die an nachhaltigen Investitionen interessierten Anleger können ihre geeignete Anlageformen finden, ohne von der Studie und deren Sponsoren einseitig beeinflusst zu werden.

Preis 2016

Paul Dembinski

Der Stiftungsrat verleiht den Preis 2016 an:

Paul Dembinski, Professor an der Universität Freiburg,

für seine Arbeit mit dem folgenden Titel:

Ethique et responsabilité en finance Quo Vadis? 2015

Dieses Buch wurde von Revue Banque Edition publiziert.

Der Preisträger wurde aus 6 Dossiers aus der ganzen Schweiz ausgewählt.

Argumente des Stiftungsrates welche diesen Entscheid begründen:

Dieses Werk konzentriert sich auf ethisch relevante Fragen aus dem sozio-wirtschaftlichen Sektor des Finanzsystems nach der Krise von 2007. Es handelt sich um ein exzellentes Beispiel einer Studie der angewandten Ethik, welche mit einer perfekten Methodologie die beschreibenden, analytischen, normativen und ethischen Aspekte miteinander kombiniert.

Dank seiner Expertise, beschreibt Paul Dembinski zuerst ganz klar wer die Akteure sind, die Institutionen, die Prozesse und die Finanzinstrumente. Es folgt eine detaillierte und differenzierte Analyse unterschiedlicher ethischer Probleme, inspiriert durch den französischen Philosoph Paul Ricoeur. Der Autor entwickelt ebenfalls eine Menge von Aktionsperspektiven um den Erwartungen und Bestrebungen im Bereich der Finanzen entgegen zu halten, die Wichtigkeit der menschlichen Beziehungen zu bestärken, den Modus Operandi der Finanzen zu vereinfachen und … die Finanzen anders zu unterrichten.

Das Buch bietet eine systematische Einführung in die Ethik der Finanzen für die verantwortlichen Entscheidungsträger, in der Praxis wie in der Wissenschaft.

Preis 2014

Thorsten Busch

Der Stiftungsrat verleiht den Preis 2014 an:

Thorsten Busch, pour sa thèse de doctorat intitulée :

Fair Information TechnologiesThe Corporate Responsability of Online Social Networks as Public Regulators.

Die Arbeit wurde an der Universität St. Gallen realisiert. 

Der Preisträger wurde aus 12 Dossiers aus der ganzen Schweiz ausgewählt.

Argumente des Stiftungsrates welche diesen Entscheid begründen:

Die Arbeit liegt in einem der von der Stiftung definierten Bereiche und behandelt ein neues und wichtiges Gebiet technologischer Innovationen aus wirtschafts- und unternehmensethischer Sicht. Sie stellt eine Pionierleistung in “Digital Business Ethics” dar und erfüllt damit in besonderer Weise das Anliegen von Ambros Lüthi.

Die Arbeit untersucht die Unternehmensverantwortung von privaten sozialen Netzwerken online, die de facto zu Regulierern öffentlicher Räume im Sektor der Informations- und Kommunikations-technologien geworden sind. Nach einer sorgfältigen Klärung der zentralen technischen, ökonomischen und ethischen Begriffe werden drei Fallstudien durchgeführt: die Digitale Diskrepanzen, Twitter und Facebook.

Mit Hilfe aktueller unternehmensethischer Theorien (Corporate Citizenship und politische Unternehmensverantwortung) werden die normativen Implikationen  dieser quasi-öffentlichen Rolle privater Unternehmen eingehend ethisch diskutiert und beurteilt. Die interdisziplinäre Behandlung dieser neuartigen Herausforderungen erbringt zahlreiche neue und faszinierende Perspektiven für die Wirtschafts- und Unternehmensethik, Medienethik und Internet-Studien, die von weitreichender gesellschaftspolitischer Bedeutung sind.