Walter Nigg

Walter Nigg (1903–1988), reformierter Pfarrer im zürcherischen Dällikon-Dänikon und Professor für Kirchengeschichte an der Universität Zürich, ist bekannt für sein grosses hagiographisches Werk. Er gehört zu den führenden Erneuerern der konfessionsübergreifenden Hagiographie des 20. Jh. Im Jahre 1946 trat er das erste Mal unübersehbar mit seinem Werk „Grosse Heilige“ hervor, das heute zur Weltliteratur zu zählen ist.

Walter Nigg verfügte testamentarisch, dass seine Bibliothek an die theologische Fakultät der Universität Zürich übergeben werden sollte. Nach seinem Tod im März 1988 erwies sich die Übernahme der grossen Bibliothek aber als unmöglich. Schließlich stieß der Sohn des Erblassers, Sören Nigg, auf das Institut für Ökumenische Studien (Fribourg), das sich für die Bücher interessierte und diese unter Aufbringung des nötigen Geldes für die Betriebskosten annahm. Walter Niggs Bibliothek ist im Raum 6115 der Universität Fribourg (Gebäude Miséricorde) untergebracht. Die feierliche Einweihung der Bibliothek fand am 28. Oktober 2003 statt. Die Themenschwerpunkte der Bibliothek sind zahlreich: Religions- und Theologiegeschichte, Orden, Heilige, Mystik, geistliche Aufbruchsbewegungen in der protestantischen Theologie (wie der Pietismus), Judentum und östliche christliche Spiritualität.