Über die Unsterblichkeit des Menschen

Über die Unsterblichkeit des Menschen

Die zweite Auflage dieser preisgekrönten Studie wurde vollkommen überarbeitet und beleuchtet die vielfältigen Beziehungen zwischen den philosophischen, literarischen, kybernetischen und religiösen Ideen der radikalen Fortschrittsideologie des Post- und Transhumanismus.

Auszug
Es sind nun 30 Jahre vergangen seit der amerikanische Robotiker Hans Moravec in seinem Aufsehen erregenden Werk Mind Children. The Future of Robot and Human Intelligence die Vision einer Unsterblichkeit im Computer als normatives Ziel des menschlichen Fortschrittsprozesses formulierte. Die Ideen des technologischen Posthumanismus und des mit ihm verwandten Transhumanismus sind inzwischen in Literatur, Kunst, Film, Fernsehen und der populären Publizistik angelangt. Filme wie Transcendence (2014) und Fernsehserien wie Altered Carbon (2018) entwerfen dramatische Szenarien um die konkrete Möglichkeit einer computertechnischen Immortalisierung. Michel Houellebecqs vollkommen trostlose Gesellschaftsanalyse Les particules élémentaires (Elementarteilchen, 1998) sowie Dan Browns Romane Inferno (2013) und Origin (2017) machen ein breites Publikum mit Logiken des eugenischen Transhumanismus bekannt … Das Ziel meines Unterfangens ist es, zu verstehen und zu erklären, wie an der Wende zum 21. Jahrhundert die posthumanistische Idee von der Unsterblichkeit in den Medien entstehen und sich weiterentwickeln konnte.

Zusammenfassung
Aus der Sicht des technologischen Posthumanismus ist der Mensch daher ein Auslaufmodell – überholt von seinen eigenen technischen Schöpfungen. Posthumane, künstliche Intelligenzen und Roboter sollen die neuen Triebkräfte der Evolutionsgeschichte werden, während die obsolete Menschheit in den kommenden drei Jahrzehnten aussterben wird. Der Verzicht auf sich selbst soll jedoch mit der Unsterblichkeit des Menschen in der Virtualität belohnt werden. Die zweite Auflage dieser preisgekrönten Studie wurde vollkommen überarbeitet und beleuchtet die vielfältigen Beziehungen zwischen den philosophischen, literarischen, kybernetischen und religiösen Ideen der radikalen Fortschrittsideologie des Post- und Transhumanismus. Im Zentrum stehen dabei die kybernetische Neubestimmung des Menschen, die Singularität, die technologische Unsterblichkeit, die transzendente Superintelligenz und der Entwurf einer kosmischen Heilsgeschichte. Den Schnittpunkt der verschiedenen Analysestränge bildet die von Günther Anders entwickelte Idee der „prometheischen Scham“ des Menschen vor seiner medialen Reproduktion – die vermeintliche Minderwertigkeit des „biologischen Menschen“ gegenüber seinem unsterblichen, virtuellen Abbild.

Warum dieses Buch lesen? 
Das Buch stellt bis heute die umfassendste Studie zum technologischen Posthumanismus dar und kann für all diejenigen Leserinnen und Leser von Interesse sein, die sich mit den Utopien künstlicher Intelligenz, techno-kosmologischer Heilsgeschichte und der Zukunft der Menschheit in Philosophie, Geschichtswissenschaft, Soziologie und Religionswissenschaft sowie Theologie befassen wollen.

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Author

Exerce d’abord sa plume sur des pages culturelles et pédagogiques, puis revient à l’Unifr où elle avait déjà obtenu son Master en lettres. Rédactrice en chef d’Alma & Georges, elle profite de ses heures de travail pour pratiquer trois de ses marottes: écrire, rencontrer des passionnés et partager leurs histoires.

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