C4. Konfliktmanagement

Konflikte im beruflichen Umfeld insbesondere mit Kolleg/innen, Studierenden, Vorgesetzten, sind alltäglich und normal. Sie sind mit sachlichen und emotionalen Belastungen verbunden und bergen gleichzeitig Möglichkeiten der Veränderung. Das Erkennen, Verstehen und Steuern von Konflikten ist essentiell für die erfolgreiche Konfliktbearbeitung. Mittels konstruktiver Konfliktbewältigung können für alle Beteiligten bessere Ergebnisse erzielt werden als mit konfrontativ ausgetragenem Streit, einseitigen Sanktionen, vorschnellen Kompromissen oder Konfliktvermeidung. Wenn es uns gelingt, einen Konflikt als Chance für eine Weiterentwicklung der eigenen Persönlichkeit und auch der Institution anzusehen, sind wir der Lösung bereits einen entscheidenden Schritt nähergekommen. Konfliktmanagement heisst deshalb nichts anderes als konstruktiver Umgang mit Konflikten.

Folgende Themen werden u.a. im Modul bearbeitet:

  • Erkennen und Auflösen von konfliktverschärfenden Strategien und blockierenden Kommunikations- und Beziehungsmustern
  • Balance zwischen Sachlichkeit und Emotionalität
  • Bewusstwerden von unterschiedlichen Wirklichkeiten und Sichtweisen
  • Wahrung und Respektierung der Autonomie der Konfliktbeteiligten
  • Allparteilichkeit und deren Wirkung in der Konfliktlösung
  • Lernziele
    • Eigenes Konfliktverhalten erkennen und Konfliktlösungspotential stärken
    • Grundhaltungen und Methoden aus dem Konfliktmanagement und aus der Mediation kennen und über erste Erfahrungen in der Wirkung einer mediativen Grundhaltung verfügen
    • Eigene Methoden konstruktiver Konfliktlösung kennen und anwenden
    • Berufliches Handeln durch neue Fähigkeiten der Intervention in Konfliktsituationen erweitern
  • Sprache

    Deutsch (mündlich und schriftlich)

  • Kursleiterin

    Andrea Staubli (lic. iur., Rechtsanwältin, Mediatorin FSM) war von 1996 bis 2015 als Gerichtspräsidentin am Bezirksgericht Baden mit Schwerpunkt Zivilrecht, insbesondere Familienrecht, tätig. Sie besuchte den ersten Ausbildungslehrgang "Mediation in Umwelt, Wirtschaft und Verwaltung" der Fachhochschule Nordwestschweiz. Seither fliessen mediative Techniken und eine mediative Haltung in ihren Berufsalltag ein. Von 2013 bis Mitte 2020 war sie Präsidentin der Fédération Suisse Médiation FSM (vormals Schweizerischer Dachverband Mediation SDM). In dieser Funktion hat sie sich insbesondere für die Professionalisierung der FSM als Berufsverband sowie für die Mediation als eigenständige Profession eingesetzt. Aufgrund ihrer breitgefächerten Erfahrung im Umgang mit Konflikten ist sie überzeugt, dass Konflikte mit einem sinnvollen Konfliktmanagement effizient und nachhaltig gelöst und für alle Beteiligten tragfähige Lösungen erarbeitet werden können. Sie ist heute als Beraterin, Mediatorin und Coach tätig und wirkt als Referentin und Dozentin an verschiedenen (Fach-) Hochschulen und Universitäten.

  • Daten und Ort

    Donnerstag, 20. Juni 2024 (9.00-16.30 Uhr) - Präsenzveranstaltung
    Freitag, 21. Juni 2024 (9.00-16.30 Uhr) - Präsenzveranstaltung

    Universität Freiburg, Gebäude PER21 (Bd de Pérolles 90)

  • Validierung

    Modul mit 2 ECTS

    Validierungsarbeit: schriftliche Analyse eines eigenen Konflikts im beruflichen oder persönlichen Umfeld

  • Anmeldegebühr

    CHF 500.- (kostenlos für Lehrpersonen der Universität Freiburg)