Frequently Asked Questions (FAQ)

Forschungsprojekt

  • Von wem wird das Projekt organisiert?

    Im Kanton Freiburg organisiert das Volksgesundheitslabor der Universität Freiburg die Studie. Auf nationaler Ebene wird die Studie durch die Schweizer Schule für Gesundheit (Swiss School of Public Health, SSPH+) koordiniert.

  • Durch wen wird die Studie finanziert?

    Die Studie wird durch das Bundesamt für Gesundheit, durch private Spenden (Versicherungen, Stiftungen), durch die Universität Freiburg und den Kanton Freiburg finanziert.

  • Um welche Art von Projekt handelt es sich und wie verläuft es?

    Es handelt sich um eine sogenannte Beobachtungsstudie und es gab keine Intervention für die Teilnehmenden in Form einer Medikamenteneinnahme oder beispielsweise eines Impftests. Wir werden Informationen mithilfe eines Online- oder Papierfragebogens sammeln. Wir werden auch eine Blutprobe sammeln, um messen zu können, ob die Teilnehmenden eine Immunreaktion auf die Infektion mit dem Virus entwickelt haben. Im Kanton Freiburg beginnt die Studie im Mai 2020, sollte im Dezember 2020 abgeschlossen sein und schliesst zwei Wellen mit 600 Personen ein. An der nationalen Studie werden ungefähr 25'000 Personen zur Teilnahme an einer ähnlichen Studie in anderen Kantonen wie Genf, Waadt, Basel, Zürich, Neuenburg und Tessin eingeladen.

  • Welches ist das Ziel dieses Projekts?

    Unser Ziel ist es, das Ausmass des SARS-CoV-2 Virus im Kanton Freiburg zu definieren, welches die Krankheit COVID-19 provoziert. Wir werden dies anhand von serologischen Tests messen, welche es erlauben, die Präsenz von SARS-CoV-2 Antikörpern in der repräsentativen Blutprobe der Kantonsbevölkerung zu bestimmen. Die Studie untersucht ebenfalls, ob und für wie lange die Bevölkerung eine Immunität nach einer ersten Infektion entwickelt.

    Es ist wichtig zu schätzen, zu welchen Anteilen die Bevölkerung infiziert wurde und ob Abwehr entwickelt wurde. Dies erlaubt uns, besser zu verstehen, in welcher Phase der Epidemie wir uns befinden, kommende Herausforderungen zu antizipieren und adäquate Massnahmen zu treffen um diese Epidemie zu bekämpfen. Ihre Mitarbeit ist uns daher sehr wertvoll.

  • Wie die Forschungsgruppe kontaktieren ?

     026 300 78 00 (  DI-MI-FR  10h-12h; 14h-16h)

     corona-immunitas@unifr.ch

Teilnehmende

  • Wie werden die Teilnehmenden ausgewählt?

    Diese Studie beinhaltet eine Zufallsstichprobe der Bevölkerung des Kantons Freiburg, weil es unser Ziel ist, repräsentative Resultate für die Bevölkerung des Kantons Freiburg zu generieren.

  • Ich wurde ausgewählt, was muss ich tun?

    Wenn Sie die Teilnahme akzeptieren, bitten wir Sie,

    1. Die Einwilligungserklärung auszufüllen und zu unterzeichnen, den Fragebogen über Ihren Gesundheitszustand auszufüllen und uns diese so rasch wie möglich zukommen zu lassen
    2. Eine Blutentnahme durch eine Pflegefachperson auf Kosten der Studie ausführen zu lassen. Dies kann zu Hause (durch MedHome) oder an einem Standort der Studie (Kantonsspital Freiburg, Standort Merlach-Murten; Kantonsspital Freiburg, Standort Tafers; Kantonsspital Freiburg, Standort Riaz, Medizinische Permanence Freiburg, medizinisches Zentrum Veveyse in Châtel-Saint-Denis) gemacht werden
    3. Freiwillig: Teilnahme an einem Follow-up mittels Online-Fragebogen über Ihren längerfristigen Gesundheitszustand.

    Die Teilnahme am Hauptteil der Studie erfolgt auf einer Ad-hoc Basis. Für den Fall, dass sie eine Teilnahme am Follow-up mittels Online-Fragebogen akzeptieren, wird die Studie aufgrund eines zweiminütigen Fragebogens pro Woche und eines 15-minütigen Fragebogens pro Monat während 6 Monaten bis zu einem Jahr fortgesetzt.

  • Wie gross ist der zeitliche Aufwand, wenn ich teilnehmen will?

    Die Studie besteht in einem Hauptteil aus dem Ausfüllen eines Fragebogens (ungefähr 20 Minuten) und in einer Blutentnahme.

    Danach werden wir Ihnen die Teilnahme an einem wöchentlichen Follow-up mittels Online-Fragebogen vorschlagen. Dieser Studienteil ist freiwillig und besteht aus dem Ausfüllen eines zweiminütigen Fragebogens pro Woche und eines 15-minütigen Fragebogens pro Monat während sechs bis zwölf Monaten je nach dem, wie sich die Epidemie entwickelt. Wenn Sie sich im Follow-up über den elektronischen Fragebogen engagieren, haben Sie die Möglichkeit, dieses zu verlassen, falls Sie nicht weitermachen wollen.

  • Ich möchte den Online-Fragebogen ausfüllen, wie soll ich vorgehen?

    Sie können auf folgenden Link klicken: Link danach können Sie den Survey-Code eingeben, der auf dem Einladungsschreiben steht, welches wir per Post gesendet haben. Somit werden Sie automatisch zum Online-Fragebogen weitergeleitet.

  • Ich möchte mich von der Studie zurückziehen, wie geht das?

    Sie können sich jederzeit aus dem Projekt zurückziehen, wenn Sie es wünschen, es reicht uns per Mail oder per Telefon zu informieren. Die medizinischen Daten und das bis zu diesem Zeitpunkt gesammelte biologische Material wird jedoch trotzdem analysiert.

  • Können Kinder an der Studie teilnehmen?

    Nein, in Freiburg arbeiten wir nicht mit Kindern.

  • Ich habe Symptome (gehabt), kann ich den serologischen Test machen?

    Wenn Sie Symptome haben, werden wir Sie in die Studie einbeziehen, aber die Blutentnahme wird sich zeitlich verzögern um ein weiteres Ansteckungsrisiko zu verhindern. Bitte berücksichtigen Sie insbesondere folgende Fälle:

    - Wenn Sie in den letzten 48 Stunden keine grippalen Symptome gehabt haben, die auf SARS-CoV-2 hindeuten könnten, können Sie die Blutentnahme vornehmen.

    - Im Falle einer bestätigten SARS-CoV-2-Ansteckung durch einen RT-PCR Test (nasaler Abstrich), können Sie die Blutentnahme 21 Tage nach dem Testdatum vornehmen.

    - Wenn Sie sich in Quarantäne oder Selbstisolation befinden oder wenn Sie COVID-19 Symptome aufweisen, werden Sie die Blutentnahme in der nächsten Phase der Studie vornehmen können.

    - Wenn Sie in der Vergangenheit Symptome gehabt haben und Sie nicht in die oben genannten Fälle passen, können Sie eine Blutentnahme vornehmen. Sie können auch teilnehmen, wenn Sie keine Symptome gehabt haben.

  • Die Teilnehmerin oder der Teilnehmer haben eine Einladung erhalten, sind aber verstorben. Was machen wir?

    Aus Datenschutzgründen war es uns nicht möglich, eine Liste der verstorbenen Personen zu erhalten. Es ist daher möglich, dass gewisse verstorbene Personen eine Einladung erhalten. Wir bitten um Entschuldigung und danken Ihnen, dass Sie diese Einladung als gegenstandslos betrachten.

  • Was sind die Vorteile einer Teilnahme?

    Ihre Teilnahme erlaubt es Ihnen, Ihren potentiellen serologischen Status gegen das SARS-CoV-2-Virus zu kennen. Es gibt keinen anderen direkten Nutzen für die Teilnehmenden. Der Hauptnutzen dieser Studie ist für die Zivilgesellschaft, für die ein optimaler Umgang mit der Epidemie das Wichtigste ist.

  • Werde ich für eine Teilnahme entlöhnt?

    Nein, Sie erhalten keine Entlöhnung. Ihre Teilnahme hat keine finanziellen Konsequenzen für Sie oder Ihre Krankenversicherung. Die Reisespesen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, die Blutentnahme und die Blutanalysen werden durch das Forschungszentrum übernommen.

  • Habe ich das Recht die Teilnahme abzulehnen?

    Es ist Ihnen freigestellt, die Teilnahme am Projekt zu akzeptieren oder abzulehnen. Sie können jederzeit Ihren Entscheid rückgängig machen und sich aus dem Projekt zurückziehen. Sie müssen Ihre Entscheide nicht begründen.

  • Welche potenziellen Risiken sind mit meiner Teilnahme verbunden?

    Bei der Teilnahme am Projekt werden Sie den geringen Risiken einer Blutentnahme ausgesetzt. Es gibt kein signifikantes Risiko für Ihre Gesundheit. Dennoch ist es möglich, dass die Blutentnahme leichte Unannehmlichkeiten verursacht, wie z.B. einen leichten Schmerz beim Einführen der Nadel oder ein Hämatom an der Punktionsstelle.

    Es existiert auch das Risiko einer Ansteckung mit SARS-CoV-2 auf dem Weg von ihrer Wohnung zum Ort der Blutentnahme. Wir werden dieses Risiko minimieren, indem wir Hausbesuche für besonders gefährdete Personen anbieten und die notwendigen Schutzmaßnahmen für das an der Studie beteiligte Personal ergreifen. Während der Reise laden wir Sie ein, die sozialen Abstandsmaße.

  • Welches sind die Pflichten der Teilnehmenden?

    - Die im Fragebogen gestellten Fragen ehrlich und so exakt wie möglich zu beantworten

    - Die kostenlos angebotene Blutentnahme zu akzeptieren. Ohne diese ist keine Messung ihrer Immunreaktion möglich.

    - Die administrativen Anweisungen (Dokumente mitbringen) und die des medizinischen Projektpersonals während der Blutentnahme befolgen

  • Werden meine Daten vertraulich behandelt?

    Wir registrieren Ihre persönlichen und medizinischen Daten und nur eine limitierte Anzahl Personen kann Ihre Daten in uncodierter Form konsultieren. Zu Forschungszwecken erhobene Daten werden bei der Erfassung codiert, und wenn individuelle Daten übermittelt werden sollen, sind sie immer codiert und identifizieren Sie daher nicht als Einzelperson. Es wird kein Handel mit den gesammelten Proben resp. Daten betrieben.

  • Wer würde für einen allfälligen Schaden aufkommen, den ich erleiden könnte?

    Die Universität Freiburg deckt die zivile Verantwortung für Eventualschäden im Rahmen der Studie ab.

  • Ich bin schwanger, kann ich teilnehmen?

    Ja, eine Schwangerschaft ist keine Kontraindikation für die Teilnahme.

  • Ich bin mehrfach behindert und wurde ausgelost. Wie kann ich teilnehmen?

    hr Tutor kann den Fragebogen für Sie beantworten. Die Blutprobe wird dann bei einem Besuch von Medhome entnommen.

Blutentnahme

  • Ich habe bereits einen serologischen Test bei meinem behandelnden Arzt durchgeführt. Was ist zu tun?

    Möglicherweise hat Ihr Arzt bereits einen Antikörpertest auf COVID-19 durchgeführt. Das Ergebnis, das Sie erhalten, hat eine individuelle Wirkung. Es ersetzt das Ergebnis der Blutentnahme aus dieser Studie nicht, das ein Ergebnis für die Rate der COVID-19-Infektion in der Bevölkerung liefert. Der Fragebogen ist auch eine wichtige Informationsquelle, um diese Krankheit besser zu verstehen. Wir empfehlen Ihnen daher, im Rahmen dieser Studie auch den serologischen Test durchzuführen. Darüber hinaus können wir die Ergebnisse des bei Ihrem Arzt durchgeführten Tests nicht berücksichtigen, da für diese Studie alle Tests mit demselben Laborgerät analysiert werden müssen.

  • Muss ich für die Blutentnahme und den serologischen Test bezahlen?

    Nein. Diese Kosten werden von der Studie übernommen.

  • Muss man am Tag der Blutentnahme nüchtern erscheinen oder eine bestimmte Zeit einhalten?

    Nein, es ist nicht nötig nüchtern zu sein und man kann sich am Morgen, am Mittag oder am Nachmittag stechen lassen, das ist nicht von Bedeutung.

  • Wie werden die Zeit und der Ort der Blutentnahme bestimmt?

    Wir werden die Antworten aus dem Fragebogen über Ihren Gesundheitszustand analysieren und bestimmen anhand dieser:
    - ob Sie grippale Symptome haben und ob, in diesem Fall, Sie potentiell mit dem SARS-CoV-2-Virus infiziert sind
    - ob Sie zu den auf SARS-CoV-2-Virus gefährdeten Personen gehören

     

    Wenn wir den Verdacht haben, dass Sie potentiell mit dem Virus angesteckt sind, werden wir zwei Wochen später wieder mit Ihnen Kontakt aufnehmen um Ihren Gesundheitszustand zu überprüfen und einen Termin für die Blutentnahme zu vereinbaren, dies um Risiken und Unannehmlichkeiten für die Pflegefachpersonen und für Sie selbst einzugrenzen.

    Wenn wir zum Schluss kommen, dass Sie wahrscheinlich nicht mit dem Virus angesteckt sind, laden wir Sie ein, so rasch wie möglich eine Blutentnahme zu machen, sei es an einem der Standorte des Kantonsspitals Freiburg oder bei Ihnen zu Hause. Die Blutentnahme zu Hause ist vor allem für die gefährdeten Personen bezüglich dem SARS-CoV-2-Virus vorgesehen.

    Wenn Sie als gefährdet identifiziert oder nicht damit einverstanden sind, einen Standort des Kantonsspitals Freiburg aufzusuchen, werden wir uns mit Ihnen in Verbindung setzen, um einen Termin für einen Hausbesuch mit einer Pflegefachperson zu vereinbaren. Wir bieten Hausbesuche an, weil wir uns verpflichtet haben, die gefährdeten Personen vor einer SARS-CoV-2-Infektion zu schützen.

    Wenn Sie als ungefährdet eingestuft werden, laden wir Sie ein, sich an einem Standort des Kantonsspitals Freiburg einzufinden. In diesem Fall können Sie den Standort auswählen, der Ihnen am besten passt.

  • Muss ich einen Spitaleintritt machen für meine Blutentnahme?

    Nein, Sie müssen keinen Spitaleintritt machen, sondern einfach ins Labor zur Blutentnahme gehen. Die administrativen Daten sind bereits registriert.

  • Welches sind die Standorte des Kantonsspitals Freiburg und die Tage, an denen ich für eine Blutentnahme vorbeikommen kann?

    Standorte

    Wohin gehen die Teilnehmenden, wenn sie einmal vor Ort (beim Standort) sind?

     

    Uhrzeiten der Probenahmen am Standort (nur geöffnete Tage)

    Mit oder ohne Termin ?

    Kontaktangabe für die Teilnehmenden (Telefonnummer)

    HFR Kantonsspital Freiburg : Standort Meyriez (Merlach)-Murten

    Ch. du Village 24, 3280 Merlach

    An der Rezeption (Haupteingang) für eine Blutentnahme melden

    DI – FR

    8h00-11h00

    Ohne Termin

    026 306 72 60

    HFR Kantonsspital Freiburg : Standort Tafers

    Maggenberg 1, 1712 Tafers

    An der Rezeption (Haupteingang) für eine Blutentnahme melden

    MO - FR

    13h00-17h00

    Ohne Termin

    026 306 60 70

    HFR Kantonsspital Freiburg : Standort Riaz

    Rue de l'Hôpital 9, 1632 Riaz

    Wartesaal des Labors (der roten Linie vom Notfalleingang folgen)

    MO - FR

    7h30-16h30

    Ohne Termin

    026 306 42 80

    Permanence médicale de Fribourg

    Rue Georges-Jordil 4, 1700 Fribourg

    Rezeption 

    MO - DO 9h-18h

    FR 9h–16h30

    Ohne Termin

    026 321 11 44

    Centre médical de la Veveyse

    Place d'Armes 30, 1618 Châtel-Saint-Denis

    Rezeption

    DI-MI-DO

    13h30h-17h30

    Mit Termin

    021 948 28 00

  • Kann ich in ein anderes Labor gehen?

    Nein, es ist nicht möglich, in einem anderen Labor als den 5 unten stehenden Standorten zu erscheinen.

  • Was muss ich zur Blutentnahme mitbringen?

    Ihren Einberufungsbrief und das vorcodierte Formular des Labors sowie die vorgedruckten Etiketten. Ohne diese Dokumente kann keine Blutentnahme durchgeführt werden.

  • Wie kann ich kostenlos mit den öffentlichen Freiburger Verkehrsmitteln an einen Blutentnahme-Standort gelangen?

    Der Einberufungsbrief, den Sie erhalten haben, beinhaltet einen Passierschein von Frimobil, der es Ihnen ermöglicht, die öffentlichen Freiburger Verkehrsmittel für einen Tag zu benutzen. Es genügt, das Datum Ihrer Reise am dazu vorgesehenen Ort zu notieren und den Passierschein während des Hin- und Rücktransports mit sich zu führen für den Fall, dass der Fahrer oder der Kontrolleur Sie danach fragt.

  • Kann ich die Blutentnahme machen, wenn ich mit Antibiotika behandelt werde?

    Ja, die Einnahme von Antibiotika beeinflusst das Ergebnis nicht.

  • Ich habe angekreuzt, dass ich eine Blutentnahme am Wohnort möchte, aber ich habe eine Einladung erhalten, um an einem Teststandort zu erscheinen, wie kommt das?

    Die Blutentnahmen am Wohnort sind für Personen ab 65 Jahren und für gefährdete Personen reserviert (siehe Punkt 4B des Informationsblatts).

Testergebnis

  • Werde ich das Ergebnis meiner Blutentnahme erhalten?

    Ja, einige Wochen nach Ihrer Blutentnahme werden Sie das Ergebnis Ihres serologischen Tests ausschliesslich auf dem Postweg erhalten. Es werden keine Ergebnisse per Telefon mitgeteilt. Es ist möglich, eine Kopie des Ergebnisses per Post oder per Mail zu bestellen (im Fall, dass das Original des Dokuments fehl am Platz wäre).

  • Weiss ich durch das Ergebnis des Tests ob ich immunisiert bin oder nicht?

    Das Testergebnis gibt einen Hinweis auf die Immunisierung aber es handelt sich nicht um eine absolute Wahrheit. Einerseits weist der Test eine gewisse Ungenauigkeit auf. Gewisse Personen, welche in der Vergangenheit angesteckt wurden, werden fälschlicherweise ein negatives Resultat erhalten, weil sie nicht genügend Antikörper gebildet haben um entsprechend erkannt zu werden. Es kann auch möglich sein, dass die Infektion schon zu lange her ist und dass die Anzahl der Antikörper bereits unter die Nachweisgrenze gesunken ist. Umgekehrt werden Personen, welche in der Vergangenheit nicht angesteckt wurden, aus technischen Gründen fälschlicherweise ein positives Resultat erhalten. Andererseits ist zurzeit nicht bekannt ob und für wie lange eine Person nach einer ersten Ansteckung effektiv immunisiert ist, weil es der wissenschaftlichen Gemeinschaft im Nachhinein am notwendigen Rücklauf fehlt, um eine solche Aussage zu machen.

  • Lässt mich ein positiver Test ein normales Leben ohne Einschränkungen führen?

    Nein. Weil die Immunität im Falle eines positiven Ergebnisses nicht zugesichert ist. Wir bitten Sie, die offiziellen Empfehlungen zu befolgen.

Serologischer Test, Antikörper und Immunität

  • Was ist ein serologischer Test?

    Im Allgemeinen können wir das eine Blutanalyse nennen, die zum Ziel hat, das Vorhandensein eines Krankheitserregers im Blut nachzuweisen. Im Rahmen der Studie Corona Immunitas, erlaubt uns der serologische Test die Antikörper gegen das SARS-CoV-2-Virus im Blut der Teilnehmenden zu bestimmen, Indikatoren einer vergangenen Infektion und einer potentiellen Immunisierung.

  • Was sind Antikörper und weshalb ist es wichtig, sie zu messen?

    Ein Antikörper ist ein Protein, welches vom Immunsystem produziert wird um einen Krankheitserreger zu neutralisieren, wie bspw. ein Bakterium oder ein Virus. Der Antikörper erkennt ein einziges Molekül - ein Antigen - dieses Krankheitserregers und verbindet sich damit. Auf diese Weise wird dem Organismus signalisiert, dass dieser Erreger eine potenzielle Gefahr darstellt. Diese Bindung bewirkt entweder die direkte Neutralisierung des Erregers oder die Aktivierung anderer Teile des Immunsystems, die den Erreger zerstören.

    Es ist wichtig, bestimmte Antikörper gegen das SARS-CoV-2-Virus zu messen, weil ihr Vorhandensein aufzeigt, dass der Körper bereits potentiell mit dem Virus infiziert wurde. Durch die Messung an einer repräsentativen Stichprobe der Bevölkerung ist es daher möglich, den Anteil der Bevölkerung abzuleiten, der seit Beginn der Epidemie bereits infiziert ist.

  • Was ist die Immunität?

    Nach einer Ansteckung und einer ersten Reaktion des Immunsystems durch die Produktion von Antikörpern, transformieren sich gewisse Zellen des Immunsystems in Speicherzellen - Speicher B-Lymphozyten. Diese Zellen werden im Körper während mehreren Jahren überleben und sich an den Erreger erinnern, bei erneutem «Ausgesetztsein» gegenüber dem Erreger provozieren diese Zellen eine beschleunigte Reaktion des Immunsystems. Diese Reaktion ist schneller und stärker als eine erste Exposition und verhindert, dass der Erreger Zeit hat, Symptome zu verursachen - die Person gilt als immun.

  • Was ist Gruppenimmunität?

    Es handelt sich um eine indirekte Immunität, die dann gegeben ist, wenn ein großer Teil der Bevölkerung gegen einen Krankheitserreger immun ist, was zum Schutz der nicht immunisierten Personen führt. Weil ein Grossteil der Bevölkerung immunisiert ist, werden die Übertragungsketten eines Erregers unterbrochen, wodurch die Ausbreitung der durch diesen Erreger verursachten Krankheit verringert oder ganz unterbrochen wird.

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