Newsletter Studienzentrum für Glaube und Gesellschaft
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      6. Studientage «Das gute Leben»
      vom 12.-15. Juni 2019

      Die Frage nach dem guten und gelingenden Leben ist eine der zentralen Fragen des Menschen. Die Theologie hat gute Gründe, sich mit dem Leben in dieser Welt zu beschäftigen, denn: «Für das Leben der Welt» ist das ewige Wort Gottes Fleisch geworden (Joh 6,51). Wir sind daher der Überzeugung, dass Theologie und christlicher Glaube grundlegende Einsichten zu den Fragen nach dem guten Leben vermitteln können, und wir wollen gemeinsam nach Wegen einer erneuerten Theologie und Kirche suchen, die Resonanzen in der Welt auslösen.

      An den sechsten Studientagen zur theologischen und gesellschaftlichen Erneuerung vom 12. – 15. Juni 2019 sollen an drei Tagen Perspektiven zur Erneuerung von Theologie, Kirche und Gesellschaft präsentiert und diskutiert werden. Neben Miroslav Volf (Yale University), Hartmut Rosa (Universität Jena) und dem bedeutenden Regisseur und Filmemacher Wim Wenders werden weitere Vertreterinnen und Vertreter aus Akademie, Kirche und Gesellschaft aus dem In- und Ausland sich am Gespräch beteiligen.

      Flyer Studientage 2019

      Anmeldung Studientage 2019 


       

      «Endlich! Endlich fasst die Theologie wieder Mut und beschäftigt sich direkt und unerschrocken mit dem, was wirklich wichtig ist in unserem Leben.»

       

      Dies die Reaktion des deutschen Soziologen Hartmut Rosa auf das Manifest von Miroslav Volf und Matthew Croasmun, das unter dem Titel „Für das Leben der Welt“ im Juni 2019 beim Aschendorff-Verlag in deutscher Sprache erscheint.

      Die Frage was das Leben lebenswert macht, ist heute drängender denn je. In einem pluralistischen, postsäkularen Zeitalter werden universelle Werte als bloße Angelegenheit der privaten Meinung abgetan, und die Frage, was ein erfülltes Leben – für uns selbst, unsere Nächsten und die gesamte Welt – ausmacht, wird in unseren Universitäten, unseren Kirchen und unserer Kultur insgesamt, vernachlässigt.

      In diesem provokativen neuen Beitrag zur öffentlichen Theologie erklären Miroslav Volf und Matthew Croasmun, dass die intellektuellen Werkzeuge, die erforderlich sind, um uns vor unserer gegenwärtigen Malaise zu retten und unserer neuen kulturellen Herausforderung zu begegnen, die Werkzeuge der Theologie sind. Eine Erneuerung der Theologie ist entscheidend, um notwendige Visionen des erfüllenden Lebens zu artikulieren, den Weg durch das Labyrinth der umstrittenen Wertfragen zu finden und die grundlegende Frage zu beantworten, was das Leben lebenswert macht.

      Das Manifest, welches von Walter Dürr und Barbara Hallensleben herausgegeben wird, ist ab Juni 2019 im Buchhandel erhältlich.

      Buch hier für CHF 19.00 vorbestellen

      Start des neuen CAS Lehrgangs «Grundfragen Christlicher Existenz» im August 2019

       

      Wer den CAS «Grundfragen christlicher Existenz» besucht, wird sich während zwei Jahren mit zehn Fragekreisen auseinandersetzen, deren Beantwortung für den christlichen Glauben grundlegend ist:

      • Wie wollen, können und sollen Bibel und Tradition auch heute noch wahrgenommen werden?
      • Wie verhalten sich Schöpfung und Evolution zueinander? Wie ist die Welt entstanden?
      • Welche Bedeutung haben jüdische Tora, Weisheit und Prophetie für unser heutiges Christsein?
      • Wer ist Jesus Christus, was will er und was meint er, wenn er von Gottes Reich spricht?
      • Wer ist der Apostel Paulus? Warum ist seine Theologie auch für uns heute noch wegweisend?
      • Warum glauben Christen an einen Gott, der sich als Vater, Sohn und Geist offenbart hat?
      • Was ist eigentlich die Kirche, was definiert sie und was ist ihr Auftrag?
      • Wer ist der Heilige Geist, was will er und welche Rolle spielt er im Leben eines Christen?
      • Wie können wir überhaupt mit Gott eine Beziehung pflegen?
      • Wie könnte christliches Leben im Alltag aussehen, das eine salzig-leuchtende Note trägt?

      Wenn Sie solche Fragen bewegen, sind Sie bei uns genau richtig. Als Lehr- und Lerngemeinschaft versuchen wir, uns während zwei Jahren an mögliche Antworten heranzutasten. Dabei werden nicht alle Fragen beantwortet, manche werden sich sogar neu eröffnen. Immer aber soll das Fragen, das neu Bedenken und ja, auch das Stehenlassen Glauben inspirieren, Denken herausfordern und Leben segensreich prägen.

      Weitere Informationen finden Sie unter www.unifr.ch/glaubeundgesellschaft oder direkt beim Studienleiter Dr. Stefan Wenger (stefan.wenger2@unifr.ch)

      Interview mit dem Dozent, Dr. Martin Brüske über die bisherigen Erfahrungen als Dozent im Lehrgang «Grundfragen christlicher Existenz»

       

      Was fasziniert Dich am Lehrgang so stark, dass Du Dich so leidenschaftlich engagierst?
      Glaube sucht Verstehen, Glaube soll wachsen, auch im immer tieferen Verstehen, ein Leben lang. Das hat mich auch persönlich immer bewegt. Was einem da selbst geschenkt worden ist weiterzuschenken, ist mir einfach Bedürfnis, Leidenschaft und Freude zugleich.

      Wie nimmst Du die Lehr- und Lerngemeinschaft wahr, wie erlebst Du die gemeinsame «Reisegemeinschaft“?
      Ja, genau: Da ist zunächst die Erfahrung, miteinander auf der «Glaubensreise“ zu sein – und alle gute Theologie ist «Theologie auf dem Wege“. Auf diesem Weg ist spürbar Vertrauen gewachsen. Man kann das zur Sprache bringen, was einen wirklich beschäftigt. Und toll ist wahrzunehmen, wie es von Mal zu Mal in den Köpfen und Herzen arbeitet. 

      Wie gehst Du mit Fragen um, die unerwartet auftauchen und die wir nicht beantworten können?
      Immer wieder stossen wir im Glauben auf Fragen, die unseren Horizont übersteigen, manchmal, weil wir noch nicht genügend über eine Frage nachgedacht haben, manchmal auch, weil in einer Frage plötzlich die Unbegreiflichkeit von Gottes Geheimnis aufscheint. Das ist natürlich und muss so sein! Denn: Ein Theologe, der den Dr. Allwissend spielt, hätte ganz sicher seinen Job verfehlt. Gut ist aber auch, eine solche Frage in Gemeinschaft miteinander umkreisen zu können.

      Mit welchem Gefühl oder welchen Gedanken gehst du nach einem Studientag jeweils nach Hause?
      Ganz einfach: Auch ein solcher Tag ist rein äusserlich anstrengend, aber in der Tiefe merke ich, dass die Kraft gewachsen ist, weil mich Freude erfüllt.

      Warum sollte jemand den Lehrgang besuchen, was könntest Du ihr oder ihm versprechen?
      Wachstum des Glaubens durch tieferes Verstehen. Das ist das erste und letzte. Dann aber auch: eine gewachsene Sprachfähigkeit, um den eigenen Glauben besser artikulieren und bezeugen zu können. Schliesslich: Denken im Glauben macht den Glauben nicht kaputt, sondern gibt ihm grössere Tiefe und Tragfähigkeit.