Newsletter #2 Studienzentrum für Glaube und Gesellschaft
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      Liebe Freunde

       

      Die Gesellschaft ist in Aufruhr...

      Nach einigen wilden Tagen und Wochen voller Schreckensnachrichten im Zusammenhang mit dem Corona-Virus und immer wieder neuen Vorsichtsmassnahmen durch die Behörden beginnen wir nun langsam, das Ausmass dieser Pandemie zu erahnen. Wir sind geschockt und in tiefer Sorge um die möglichen Auswirkungen dieser «grössten Krise seit dem zweiten Weltkrieg». Ein Blick ins Ausland zeigt, welche Effekte diese Krise sowohl für das Leben jedes Einzelnen als auch für das Gesundheitswesen, für die Wirtschaft und letztlich für die Gesellschaft als Ganzes haben kann. Wir alle müssen darum je neu improvisieren und kreative Lösungen suchen zur Eindämmung des Schadens und zur Eröffnung neuer Wege für die Zukunft. Darin fühlen wir uns auch zu einer Hoffnung berufen, welche die konkreten Umstände und Herausforderungen übersteigt und sich aus den unerschöpflichen Ressourcen Gottes speist!

       

      Was bedeutet das für das Studienzentrum für Glaube und Gesellschaft
      Gibt es einen Beitrag des «Glaubens» in dieser Krise der Gesellschaft? Wie sollen die Kirchen sich verhalten? Wie können wir Christinnen und Christen unsere Solidarität mit der Gesellschaft leben und einen Beitrag zur Linderung der Konsequenzen dieser Pandemie leisten?

      Scheinbar haben wir mit dem Thema der Studientage 2020: «Wachet und betet. Spiritualität, Mystik und Gebet in Zeiten politischer Unruhe» irgendwie den Nerv der Zeit auf eine Weise getroffen, die wir im Voraus nicht erahnen konnten. Wie kann die Spannung zwischen geistlichem Leben (Gebet, Mystik und Spiritualität) und realer Politik in der Krise (Unruhe) gehalten werden? Welche Gestalt müssen wir annehmen, um in einer kirchlich inkarnierten Hoffnung zu leben? Das wollen wir in den kommenden Monaten gemeinsam reflektieren.

      Was bisher geschah:
      Absage der Konsultation: «Towards a renewed Theological Culture»
      Schweren Herzens mussten wir die für den 20.–21. März geplante Konsultation mit internationaler Beteiligung absagen. Wir sind dankbar, dass alle Referentinnen und Referenten mit uns in der Wichtigkeit des Themas übereinstimmen, sodass wir wohl im nächsten Jahr darauf zurückkommen werden – alle haben zugesagt, bei einem neuen Termin wieder dabeisein zu wollen.

      Enorm ist, wie viele Dinge für eine solche Tagung zu organisieren sind (inklusive Finanzierung) und was dementsprechend alles rückgängig gemacht werden muss. Ich will hier den Mitarbeitenden des Collegium Emmaus herzlich für Ihren Einsatz danken.

      Anpassung des CAS-Kurses: «Grundfragen christlicher Existenz»
      Wir waren auch gezwungen, einen Studientag unseres CAS-Kurses auszusetzen, bevor die nötigen Vorbereitungen getroffen werden konnten, um den Kurs online weiterzuführen. Das ist in der Zwischenzeit geschehen. Wir sind dankbar, diese technischen Möglichkeiten zur Verfügung zu haben. Vorläufig (beziehungsweise so lange, wie nötig) wird dieser Kurs online stattfinden können (wie übrigens auch alle anderen Aktivitäten der Universitäten).

      Studientage 2020: «Wachet und betet» online!
      Immer mehr zeichnet sich ab, dass diese Krise länger dauern wird, als uns allen lieb ist. Wir haben die Entwicklung der aktuellen Corona-Pandemie sorgfältig beobachtet und sind zum Schluss gekommen, dass die Studientage vom 17.–19. Juni 2020 nicht wie geplant in Fribourg stattfinden können. Das Thema ist jedoch zu wichtig, als dass es in der Versenkung landen dürfte. 

      Anstelle der Konferenz in Fribourg machen wir somit „Wachet und betet“ zum Fokusthema der nächsten Monate. Die Hauptvorträge, ausgewählte Vertiefungsreferate der Beakout-Sessions sowie einige Einführungen in entsprechende Gebetsformen werden auf Video aufgezeichnet und ab Mitte Mai bis Ende Juni wöchentlich online zur Verfügung gestellt. Zudem werden wir einige Termine anbieten, um via Zoom mit den Referierenden ins Gespräch zu kommen. Um die Thematik in dieser herausfordernden Zeit möglichst vielen Personen zugänglich zu machen, werden wir die erwähnten Inhalte kostenlos zur Verfügung stellen.

      Wir werden Ihnen in der Woche nach Ostern eine Information mit allen Details zukommen lassen.

      Und damit kommen wir endlich zur guten Nachricht:
      Aufbau einer Medien-Plattform durch das Studienzentrum

      Seit letzten Herbst machen wir uns Gedanken über eine Medien-Plattform, die gute Theologie auf allgemeinverständliche und ästhetisch ansprechende Weise einer breiten Öffentlichkeit zugänglich macht. Christliche Theologie, die akademisch verantwortet und gesellschaftlich relevant ist – in einer Sprache vermittelt, die von der Kirche und der Gesellschaft verstanden werden kann.

      Wir haben diverse Finanzierungsgesuche bei Stiftungen und universitären Einrichtungen eingereicht. Noch vor der Corona-Krise haben wir einen Produzenten und einen Creative-Director teilzeitlich angestellt, um diese Plattform aufzubauen. Neben klassischen Vorträgen sollen auch Video-Essays zu brennenden Themen, animierte Kurzvideos, biographische Beiträge zu grossen Theologinnen und Theologen etc. produziert werden. Begleitend dazu wird ein Blog angedacht (in Zusammenarbeit mit dem Collegium Emmaus) und über einen Podcast wird auch mit diversen Partnerorganisationen geredet.

      Und dann kam die Corona-Krise. Wir waren einerseits gezwungen, gewisse Anlässe abzusagen. Gleichzeitig waren wir aber auch herausgefordert und ermutigt, unsere Medienplattform als «prophetisches Projekt» zu begreifen, und dieses dafür umso aktiver voranzutreiben.

      Dem entsprechend haben wir zwei provisorische Aufnahmestudios in Biel eingerichtet (mit allen nötigen Massnahmen von Abstand und Hygiene). Dort werden nun nach und nach Vorträge, Interviews und Kurzbeiträge von Rednerinnen und Rednern gefilmt und damit die ersten Bausteine der Medienplattform gewonnen. Diese werden von unserem Team aufgearbeitet und dann schrittweise im Internet veröffentlicht.

      Lancierung schon im Mai
      Wir planen, die Plattform im Mai 2020 zu starten. Mitten in allen Problemen dieser Zeit sind wir als Studienzentrum überzeugt, so einen wertvollen Beitrag für Kirche und Gesellschaft zu leisten und den Menschen gerade in dieser Zeit der Isolation und Trennung das Verbindende des Glaubens und der Hoffnung nahe zu bringen. In diesem Sinne freut es uns, Euch mit dem folgenden Video einen ersten Einblick zu geben:

       

      Herausforderungen
      Der Aufbau dieser Medienplattform braucht gute Ideen, kreative und finanzielle Ressourcen, einige Nachtschichten an Arbeit und vor allem viel Gebet. Ich bin mir bewusst, dass viele von Euch selbst mitten in grossen Herausforderungen stecken, und wir beten als Mitarbeiterschaft des Studienzentrums um Kraft und Segen für Euch alle.

      Dürfen wir trotzdem auch um Euer Gebet und um Eure Unterstützung bitten?

      Walter Dürr, Direktor des Studienzentrums für Glaube und Gesellschaft

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      Als Bildungsinstitution ist das Studienzentrum auf Drittmittel und Fördergelder angewiesen. Sämtliche Zuwendungen an das Studienzentrum können vollumfänglich von den Steuern abgezogen werden. Jede Zuwendung hilft uns dabei, unseren Beitrag für die Erneuerung von Theologie und Gesellschaft zu leisten. Wenn Sie uns unterstützen möchten, können Sie eine Banküberweisung mit folgenden Angaben tätigen:
       
      Kontoinhaber:
      Université de Fribourg, Direction administrative, Miséricorde, CH-1700 Fribourg

      Banque Cantonale de Fribourg, CH-1700 Fribourg

      IBAN: CH56 0076 8011 0040 1760 0
      SWIFT: BEFRCH22

      Vermerk (zwingend):
      TE-30049 (Glaube und Gesellschaft)