Theologie in Zeiten des Coronavirus
Liebe Freunde, liebe Freundinnen und liebe Mitglieder der Theologischen Fakultät!
Auf den ersten Blick sind es keine guten Zeiten für die Theologie: geschlossene Kirchen, keine Karfreitags- und Osterliturgie… der alte, einsame Papst in Rom, der in einer scheinbar pathetischen Geste vor dem leeren Petersplatz mit der Monstranz in der Hand „der Stadt und dem Erdkreis“, der gesamten Menschheit, den Segen erteilt und verkündet, dass wir alle in einem Boot sitzen, dass Gott den Menschen nicht verlassen wird, ja, nicht verlassen kann, hat er ihn doch gleichsam als seinen Gesprächspartner geschaffen: „Zum Dialog mit Gott (ad colloquium cum Deo) ist der Mensch schon von seinem Ursprung her aufgerufen: er existiert nämlich nur, weil er, von Gott aus Liebe geschaffen, immer aus Liebe erhalten wird (a Deo ex amore creatus, semper ex amore conservatur)“ (Gaudium es spes 19). In Zeiten wie diesen ist nicht nur Gott, der immer wieder nach dem Menschen fragt: „Wo bist du?“ (Gen 3,10). Auch der Mensch ruft aus der Tiefe zu Gott: „Wo bist du?“. Den Artikel weiter lesen.
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