Newsletter WACHET UND BETET #7
    Online Ansicht   | de |

      DER MENSCH VOR GOTT I

       

      „Die conformatio oder Gleichgestaltung mit dem Willen Gottes durch Überwindung der Egozentrizität ist die Bedingung der Möglichkeit für den richtigen, christlichen Welteinsatz“ (Mariano Delgado)

      Handelt es sich bei der Bitte „Dein Wille geschehe“ um eine fatalistische Ergebung des eigenen Willens? Oder sogar um einen Rückzug aus der Welt? Oder kommt darin die Liebeseinheit des Menschen mit Gott zum Ausdruck, welche auf Weltgestaltung drängt? Was dies im Ernstfall – ja, unter widrigsten Umständen – bedeutet, zeigt uns Jesus selbst, aber auch die Wolke von Zeuginnen und Zeugen, von Maria im 1. Jh. bis Dietrich Bonhoeffer im 20. Jh. und bis heute. So fordert die Ermahnung aus dem Thessalonicherbrief: «Betet ohne Unterlass» unser individuelles sowie auch unser kollektives Gebetsleben heraus. Unter den Referierenden sind diese Woche Mariano Delgado über „Christliches Beten: Akzente bei Teresa von Ávila“, Christine Schliesser über „Wie soll eine zukünftige Generation weiterleben? Bonhoeffer und Verantwortung heute“ sowie Peter Spichtig op (feat. Abt Urban Federer osb) mit einer „Einführung ins Stundengebet“.

      Weiterhin ermutigen wir alle sich dem Abendgebet der Communauté de Taizé, jeweils am Samstagabend um 20.30 Uhr anzuschliessen. Darüber hinaus wird eine Audioübertragung der täglichen Mittags- und Abendgebete von der Taizé-Website aus angeboten.

      Klicken Sie oben rechts auf de, um zur Online-Ansicht zu gelangen, falls der Newsletter nicht richtig angezeigt wird.

      BLOG-ARTIKEL

      von Prof. Dr. Dr. Dr. h.c. Mariano Delgado

      In seinem berühmten Buch Das Gebet. Eine religionsgeschichtliche und religionspsychologische Untersuchung (1918) bezeichnet der Theologe und Religionswissenschaftler Friedrich Heiler das Gebet „als das Herz und der Mittelpunkt aller Religion. Nicht in den Dogmen und Institutionen, nicht in den Riten und ethischen Idealen, sondern im Beten erfassen wir das eigentlich religiöse Leben“. Er belegt das mit Zitaten von Theologen und Mystikern verschiedener Religionen, aber auch mit den Worten Ludwig Feuerbachs, des radikalsten unter den Religionskritikern; „der alle Religion zur Illusion stempelte“, und doch erklärte: „Das tiefste Wesen der Religion offenbart der einfachste Akt der Religion – das Gebet“. Wie Papst Benedikt XVI. in seinen eindrucksvollen Katechesen von 2011-2012 über das Gebet betonte, ist der Mensch auch im ‘säkularen Zeitalter’ ein ‘homo religiosus’ geblieben, in dessen Herz das Gebet eingeschrieben ist. Und doch dürfen wir das Gebet nicht für selbstverständlich halten: „Man muss beten lernen, indem man diese Kunst immer wieder aufs Neue erwirbt“ (so Papst Benedikt XVI. in der Audienz vom 4.05.2011).

      Lesen Sie den ganzen Blogeintrag

      Ohne Vorbehalt und ohne Sorgen

      leg ich meinen Tag in Deine Hand.

      Sei mein Heute, sei mein Morgen, 

      sei mein Gestern, das ich überwand.

      Frag mich nicht nach meinen Sehnsuchtswegen, 

      bin in Deinem Mosaik ein Stein.

      Wirst mich an die rechte Stelle legen.

      Deinen Händen bette ich mich ein.

      (Edith Stein)

      Mariano Delgado über «CHRISTLICHES BETEN: AKZENTE BEI TERESA
      VON ÁVILA»
      Christine Schliesser über «WIE SOLL EINE ZUKÜNFTIGE GENERATION
      WEITERLEBEN? BONHOEFFER UND VERANTWORTUNG HEUTE»
      Peter Spichtig op mit einer «EINFÜHRUNG IN DAS STUNDENGEBET»
      (feat. Abt Urban Federer osb)

      Das Thema der kommenden Woche ist «Der Mensch vor Gott II». Unter den Referierenden befinden sich Christiane Tietz, Johannes Hartl, Peter Zimmerling und Stephan Wahle. Diese Vorträge werden am 19. Juni online sein. 

      Diese Initiative steht allen kostenlos zu Verfügung. Alle Inhalte dürfen weiterverbreitet und in den sozialen Medien geteilt werden. Haben Sie Fragen, Kommentare oder Rückmeldungen? Wir freuen uns, von Ihnen zu hören.

      Möchten Sie uns unterstützen? 
      Als Bildungsinstitution ist das Studienzentrum auf Drittmittel und Fördergelder angewiesen. Sämtliche Zuwendungen an das Studienzentrum können vollumfänglich von den Steuern abgezogen werden. Jede Zuwendung hilft uns dabei, unseren Beitrag für die Erneuerung von Theologie und Gesellschaft zu leisten. Wenn Sie uns unterstützen möchten, können Sie eine Banküberweisung mit folgenden Angaben tätigen:
       
      Kontoinhaber:
      Université de Fribourg, Direction administrative, Miséricorde, CH-1700 Fribourg

      Banque Cantonale de Fribourg, CH-1700 Fribourg

      IBAN: CH56 0076 8011 0040 1760 0
      SWIFT: BEFRCH22

      Vermerk (zwingend):
      TE-30049 (Glaube und Gesellschaft)