Neuzeitliche und zeitgenössische Philosophie (pmc)

Die neuzeitliche und zeitgenössische Philosophie deckt einen Zeitraum ab, welcher sich gemäss Historikerinnen in der Regel von den Schriften von Descartes im 17. Jahrhundert bis heute erstreckt. Als extrem reichhaltiges und vielfältiges Gebiet der Philosophie charakterisiert sich diese Periode durch einige Konstanten: eine Rückkehr zur Autonomie des philosophischen Diskurses nach der Zeit der mittelalterlichen christlichen Philosophie einerseits, sowie ein generelles Infragestellen des tatsächlichen philosophischen Charakters einiger traditioneller Probleme im Zuge der Entstehung der modernen Wissenschaft andererseits.

Die neuzeitliche und zeitgenössische Philosophie kann aber auch im Hinblick auf die grossen Schulen des Denkens beschrieben werden: klassischer Rationalismus, britischer Empirismus, Transzendentalphilosophie, Idealismus, Phänomenologie, sowie die verschiedenen Strömungen der sogenannten analytischen Philosophie des 20. Jahrhunderts. Alle diese Schulen haben entscheidende philosophische Fortschritte erzielt und dies in allen Bereichen der Philosophie: Erkenntnistheorie, Philosophie des Geistes, Sprachphilosophie und auch in der politischen Philosophie und Ethik.

Das Studium der neuzeitlichen und zeitgenössischen Philosophie verfolgt unter anderem zwei Interessen: Einerseits sich mit den verschiedenen Strömungen des modernen Denkens und der Grundlage unserer heutigen Kultur vertraut zu machen. Andererseits begriffliche und methodologische Werkzeuge zu meistern, die es erlauben, sich an der heutigen Debatte zu beteiligen und die Entwicklung der westlichen philosophischen Tradition aufrecht zu erhalten.