Philosophie für Nicht-Philosoph*innen

Übersicht

Ist die Philosophie eine akademische Disziplin für ein paar wenige „Glückliche“? Im Gegenteil, denn in einer zunehmend komplexen und globalisierten Welt sind zum Beispiel die folgenden philosophischen Kompetenzen für viele äusserst nützlich.

  • Fähigkeit der Analyse und Argumentation
  • Beherrschung von feinen begrifflichen Unterscheidungen
  • Genauigkeit von Theorien und im Diskurs
  • Wille, andere Denk- und Argumentationsmuster zu verstehen
  • Fähigkeit, komplexe Ideen klar und deutlich zu artikulieren

Die Philosophie hilft in der Entwicklung dieser wesentlichen Eigenschaften durch das Studium von Texten, der mündlichen Diskussion und Überprüfung von Argumenten. Die Philosophie ist diesbezüglich sehr erfolgreich, wie sich in standardisierten Tests wie zum Beispiel dem GRE zeigt: Menschen, die Philosophie studieren, erreichen dort eine höhere Durchschnittspunktzahl als Studierende aller anderen Disziplinen.

Das trainierte philosophische Denken ermöglicht es uns ausserdem, uns auf dem Parkett der komplexen gesellschaftlichen Debatten stilsicher zu bewegen. Ein philosophisches Allgemeinwissen hilft also auch, sich im „Urwald der Lebensläufe“ durch spezifische Stärken zu profilieren. Dadurch kann das Studium der Philosophie einen wesentlichen Berufsvorteil verschaffen.

Ziele

Aus diesen Gründen widmet sich das Programm „Philosophie: Gesellschaft, Werte und Rationalität“ den folgenden beiden Zielen: (i) durch das praktizieren der Philosophie bei Nicht-Philosophinnen und Nicht-Philosophen spezifische intellektuelle Kompetenzen zu fördern und (ii) ein philosophisches Allgemeinwissen zu vermitteln, anhand dessen sich die Teilnehmenden an wesentlichen Debatten beteiligen können.

Das Programm bietet damit eine intellektuelle Grundlage für philosophische Reflexionen in verschiedenen angewandten Bereichen.

So zum Beispiel:

  • Unternehmens- und Finanzethik
  • Herausforderungen in der globalen Migration
  • Medizin- und Technikethik
  • Nachhaltigkeit und globale Gerechtigkeit
  • Schnittstelle zwischen Philosophie und Neurowissenschaften
  • Wissenschaft und Gesellschaft

 

  • Inhalt

    Der Kurs "Philosophie: Gesellschaft, Werte und Rationalität" besteht aus den fünf unten stehenden Modulen:

    Modul I:

    Einführung in das philosophische Denken
    Das Ziel dieses Moduls ist es, die Studierenden in das philosophische Denken und die Methodologie der Philosophie einzuführen. Dadurch werden die Studierenden unter anderem lernen, was das Typische an einer philosophischen Frage ist.

    Modul II:

    Ethik
    In diesem Modul lernen die Studierenden verschiedene wichtige Strömungen der Ethik (Tugendethik, Pflichtenethik, Konsequentialismus) durch gemeinsame Diskussion von klassischen Texten kennen.

    Modul III:

    Theoretische Philosophie I
    In diesem Modul haben die Studierenden die Möglichkeit, sich mit theoretischen Problemen und Fragen zu beschäftigen, welche im Zusammenhang mit ethischen Fragestellungen auftreten. Dazu gehören Themen der Metaphysik, der Erkenntnistheorie oder der Sprachphilosophie.

    Modul IV:

    Politische Philosophie
    In diesem Modul machen sich die Studierenden mit verschiedenen wichtigen Themen und Debatten in der politischen Philosophie vertraut (z.B. Demokratie, Gerechtigkeit, Liberalismus)

    Modul V:

    Theoretische Philosophie II
    In diesem Modul besteht die Möglichkeit, weitere Themen aus der theoretischen Philosophie zu behandeln, welche besonders im Zusammenhang mit der politischen Philosophie auftauchen. Dazu gehören zum Beispiel die Philosophie des Geistes und Rationalitätstheorien.

    • Die Module 2–5 bestehen jeweils aus einer kurzen Einführung in den Themenblock sowie intensiven Diskussionen von kurzen klassischen Texten.
    • Der Kurs findet über zwei Semester hinweg (ca. Oktober–April) auf Deutsch statt. Parallel dazu findet ein äquivalenter französischer Kurs statt. Es gibt also die Möglichkeit, den Kurs zweisprachig zu besuchen, falls einzelne Module auf Französisch besucht werden. In diesem Fall kann der Kurs auch in einem Semester abgeschlossen werden (da sich die Kurse auf Deutsch und Französisch ergänzen). Wenn Sie diese Möglichkeit wahrnehmen möchten, setzen Sie sich mit der Kontaktperson in Verbindung.
  • Validierung
    Bedingungen

    1. Anwesenheitspflicht:

    • Teilnahme an mindestens 60% der Veranstaltungen (Module I-V), einschließlich der 2 Stunden, die dem interdisziplinären Workshop gewidmet sind.
    • Bei der Informationsveranstaltung gibt es keine Anwesenheitspflicht, jedoch wird die Anwesenheit stark empfohlen.

    Es gibt eine Sonderregelung der Anwesenheitspflicht für diejenigen, die den Kurs in einem einzigen Semester zweisprachig abschliessen, wenn dies wegen Auslandsemester oder Beendigung der Einschreibung an der Universität nicht anders möglich ist. (s. «Zweisprachige Option»)

    2. Idealerweise sollten mindestens 4 der 5 Module komplett besucht werden.

    3. Intensive Vorbereitung der zu diskutierenden Texte durch vorgängige Lektüre.

    Zweisprachige Option

    Der Kurs findet über zwei Semester hinweg (ca. Oktober–April) auf Deutsch statt. Parallel dazu findet ein äquivalenter französischer Kurs statt. Es gibt also die Möglichkeit, den Kurs zweisprachig zu besuchen, falls einzelne Module auf Französisch anstatt auf Deutsch besucht werden. In diesem Fall kann der Kurs entweder in zwei, oder auch in einem Semester ganz abgeschlossen werden (da sich die Kurse auf Deutsch und Französisch ergänzen). Wenn Sie diese Möglichkeit wahrnehmen möchten, setzen Sie sich mit der Kontaktperson in Verbindung.

    Sonderregelung der Anwesenheitspflicht für die zweisprachige Option, wenn der Kurs aus einem der folgenden zwei Gründen in einem einzigen Semester abgeschlossen werden muss:

    • Im anderen Semester ist die/der Studierende im Auslandsemester.
    • Im anderen Semester ist die/der Studierende nicht mehr an der Universität Fribourg eingeschrieben.

    Der gesamte Kurs im Herbstsemester:

    • Die Anwesenheitspflicht im Interdisziplinären Workshop entfällt.
    • Dafür müssen 80% der Module I-V besucht werden.

    Der gesamte Kurs im Frühlingsemester:

    • Die Anwesenheitspflicht im Modul I entfällt.
    • Dafür müssen 80% der Module II-V, und der Interdisziplinäre Workshop besucht werden.
  • Termine und Standort

    Datum

    Zeitplan
    • Informationsveranstaltung:
      • Dienstag, 26.09.2023, 19–20 Uhr
      • Saal: MIS02 2118

     

    • Module
        • Module 1: Ma 10.10.2023, 19–21 Uhr
        • Module 2: Sa 11.11.2023, 9–12 & 13–16 Uhr
        • Module 3: Sa 02.12.2023, 9–12 & 13–16 Uhr
        • Module 5: Sa 02.03.2024, 9–12 & 13–16 Uhr
        • Module 4: Sa 13.04.2024, 9–12 & 13–16 Uhr

     

    • Redner
      • Modul 2: Isabel Kaeslin
      • Modul 3: Sarah Köglsperger, Thomas Aeppli
      • Modul 4: Sarah Köglsperger, Thomas Aeppli
      • Modul 5: Thomas Aeppli, Paul Keller

     

    • Interdisziplinärer Workshop:

    INFO

     

    Saal

    MIS02 2118

     

    Zweisprachige Option

    Der Kurs findet über zwei Semester hinweg (ca. Oktober–April) auf Deutsch statt. Parallel dazu findet ein äquivalenter französischer Kurs statt. Es gibt also die Möglichkeit, den Kurs zweisprachig zu besuchen, falls einzelne Module auf Französisch besucht werden. In diesem Fall kann der Kurs auch in einem Semester abgeschlossen werden (da sich die Kurse auf Deutsch und Französisch ergänzen). Wenn Sie diese Möglichkeit wahrnehmen möchten, setzen Sie sich mit der Kontaktperson in Verbindung.

    Ihre Wahl teilen Sie bei der Informationsveranstaltung mit (vor Schuljahresbeginn ist keine zweisprachige Anmeldung erforderlich).

Team

Zuständig für das Programm:

Prof. Gianfranco Soldati
gianfranco.soldati@unifr.ch

Ansprechperson:

Dr. Isabel Kaeslin
isabel.kaeslin@unifr.ch

Redner:

Thomas Aeppli

Dr. Isabel Kaeslin

Paul Keller

Sarah Köglsperger