Placide Tempels’ „Bantu Philosophy (1945/engl. 1959)“ 

Ruth Katharina Heckelsmüller                                                                            

 

 

Placide Tempels’ „Bantu Philosophy (1945/engl. 1959)“ – eine religionswissenschaftliche Relecture und Analyse (Teil 1) sowie eine Rezeptionsgeschichte des Werks (Teil 2)

 

Im Mittelpunkt meines Dissertationsprojekts steht das 1945 erstmals erschienene Werk „La philosophie bantoue“ des belgischen Kongo-Missionars Placide Tempels OFM (1906-1977). Der erste Teil meiner Arbeit widmet sich einer Relecture des Buches in religionswissenschaftlicher Hinsicht. Ich frage nach europäischen (missions und) ethnologischen Theorien und Denkfiguren, die im Hintergrund des Buches stehen. Diese Rückfrage aus postkolonialer Perspektive, die einen Fokus auf den Text des Buchs legt, lässt Weisen der Reflexivität des Autors erkennbar werden.

 

Der zweite Teil der Arbeit widmet sich der breiten Rezeption des Werkes, welche insbesondere im Rahmen der Afrikanischen Philosophie stattfand bzw. stattfindet, jedoch auch andere Fachdisziplinen berührt. Die Situierung des Werkes schliesst Prätexte sowie die Frage nach seinem Sitz in damals zeitgenössischen Strömungen und einen erweiterten Blick in Tempels’ reichhaltige, teils unveröffentlichte „Eigen-Rezeption“ ein.