Publié le 17.11.2020

Ausgeschlossen, zurückgelassen, überflüssig? Realitäten junger Menschen in der Schweiz


Ob im Kindes-, Jugend- oder jungen Erwachsenenalter, ob ohne oder mit Migrationshintergrund, ob aufgrund biographischer, sprachlicher oder sozio-kultureller und ökonomischer Faktoren in Geschichte und Gegenwart (wie die «administrative Versorgung» oder exklusionfördernde Kräfte und Dynamiken in Wirtschaft und Politik) – auch in der Schweiz wächst die Zahl der jungen Menschen, die keinen Platz (mehr) in der (Mitte der) "anständigen Gesellschaft" finden. Die prekären Folgen der COVID-19-Krise wirken hier zusätzlich wie ein Brandbeschleuniger: Über immer mehr jungen Menschen schwebt das Damoklesschwert der politischen, sozialen und kulturellen Exklusion und Separation mit all ihren radikalen Folgen. Ihnen haftet oftmals das Stigma an, sie stellten keinen (Mehr-)Wert für die Gesellschaft dar, seien kein Potential und keine Ressource für deren wirtschaftliches, kulturelles und soziales Vorankommen - allenfalls "nützlich" für das Charity-Moment steuersenkender Zuwendungen oder als namenlose Objekte «gutmenschlicher» Selbstreferenzialität.

Aus einer gemeinsamen Tagung kirchlicher Jugendarbeitenden der Deutschschweiz und Prof. Loiero entstand das Netzwerk "youth4participation", welches gemeinsam einer wachsenden Realität in der Schweiz entgegenwirken möchte: Immer mehr Jugendliche und junge Erwachsene erfahren sich von gesellschaftlicher Partizipation ausgeschlossen, erleben sich zurückgelassen, fühlen sich überflüssig.

Sein Ziel sieht youth4pariticipation.ch darin, echte Dialogs- und Handlungsmöglichkeiten zu generieren, die von und mit jungen Menschen realisiert werden können, um den Realitäten von «ausgeschlossen, zurückgelassen, überflüssigen» jungen Menschen entschieden entgegen zu treten. Denn: «Überflüssige Existenzen» darf es in keiner Gesellschaft und Kirche geben! 

Zur Homepage: https://youth4participation.ch