• Lau Markus

Der Zyklus der Einleitung in das Neue Testament kommt mit der thematisch orientierten 4. Vorlesung an sein Ende (die Vorlesung steht natürlich allen Studierenden unabhängig von ihrem Einstieg in den Einleitungszyklus offen). Im Zentrum stehen theologische Zentralthemen ntl. Texte, die im Querschnitt behandelt werden. Dazu gehören u.a.:

1. Urchristliches Katastrophenmanagement

• Der Tod Jesu am Kreuz, die Auferweckung Jesu und Deutungen des Todes Jesu
• Die Tempelzerstörung und ihre literarische Bewältigung in jüdischen und christlichen Texten

2. Konflikte und Konfliktlösungsstrategien

• Soziale Herausforderungen, die Etablierung von Organisationsstrukturen und der Beginn einer Ämterentwicklung
• Das Verhältnis von Judentum und Jesusbewegung: Mission und Ausbreitung, Attraktivität und Widerspruch, Kompromisslinien und bleibende Herausforderungen in der Geschichte der frühen Jesusbewegung

3. Bilder von Gemeinschaft und Gemeinden

• Gemeindemodelle im Neuen Testament und Metaphern für Gemeinschaft im diachronen Querschnitt

4. Modelle des Verhältnisses von Jesusbewegung und paganer Umwelt

• Zwischen Integration, Assimilation und Exklusion: Die Jesusbewegung und ihr soziales, wirtschaftliches, religiöses und kulturelles Umfeld

5. Frühe „Glaubensbekenntnisse“

• Titelchristologie und erste Glaubensformeln

Die Studierenden lernen theologische Zentralthemen ntl. Texte im synchronen und diachronen Querschnitt kennen und können diese im Rahmen einer urchristlichen Literatur- und Theologiegeschichte begründet verorten

I. Broer, Einleitung in das Neue Testament, Bd. 1–2, Würzburg ³2010.

M. Ebner/S. Schreiber (Hrsg.), Einleitung in das Neue Testament (KStTh 6), Stuttgart ²2008.

U. Schnelle, Einleitung in das Neue Testament (UTB 1830), Göttingen ⁸2013.

U. Schnelle, Die ersten 100 Jahre des Christentums. 30–130 n. Chr. (UTB 4411), Göttingen ²2016.