Beschreibung |
Dialekt als Literatursprache hat durch Romanerfolge wie „Der Goalie bin ig“ sowie die Aufmerksamkeit für Mundartperformances ein wachsendes Interesse erhalten. In diesem interdisziplinären Seminar möchten wird daher anhand der Deutschschweizer Literatur diesen wichtigen Bereich aus der Sicht der Dialektologie und literaturwissenschaftlichen Forschung zur Deutschschweizer Literatur näher betrachten. Eine solche interdisziplinäre Zusammenarbeit bietet sich gerade in diesem Bereich an, denn in der Frage der literarischen Dialektverwendung überschneiden sich linguistische und literaturwissenschaftliche Fragestellungen, die nicht zuletzt von allgemeinem Interesse sind: Wie gestaltet sich das Schreiben in der Diglossie? Was geschieht, wenn Dialekt in der Schriftlichkeit erscheint und welche Strategien der Verschriftlichung oder Auffassungen über Dialekt oder Literatursprache sind damit verbunden? Bis zur Osterpause werden wir uns diesen Fragen jeweils anhand von Primär- und Sekundärliteratur ergänzend aus linguistischer und literaturwissenschaftlicher Perspektive annähern. Wir werden dabei Unterstützung durch den Dialektliteraturspezialisten Christian Schmid und den Autor Pedro Lenz erhalten. Im letzten Drittel des Seminars werden die Studierenden ein selbstgewähltes Thema / Problem zu einem selbstgewählten Text, der im Seminar noch nicht behandelt wurde, vertiefen. Bitte beachten Sie! Bei der Einschreibung gilt es vorgängig zu entscheiden, ob das Seminar im Rahmen der Linguistik oder der Literaturwissenschaft besucht wird. Diese Entscheidung sollte sich später im gewählten Vertiefungsthema niederschlagen sowie auf die Thematik der Seminararbeit auswirken. |