Während das Projekt Campus Management allmählich auf die Zielgerade einbiegt, stehen weitere Herausforderungen vor der Tür. Eine davon ist die Strategie 2030, wo sich alle Angehörigen der Universitätsgemeinschaft einbringen können ... und sollen.

Eine internationale Studie aus dem Jahr 2018 hat eine ernüchternde Tatsache in Erinnerung gerufen: 83% aller IT-Projekte scheitern. Es ist daher umso erfreulicher, dass das Projekt Campus Management an unserer Universität bereits heute Realität ist und 2020 ganz abgeschlossen werden kann. Trotz solch schöner Aussichten sind Bedenken, Überbelastung und Ängste leider auch Teil eines Projekts dieser Grössenordnung. Aber niemand soll sich von der Digitalisierung bedroht fühlen, denn, obwohl mit dieser zwangsläufig auch persönliche und prozessuale Entwicklung verbunden sind, ist sie immer auch eine Gelegenheit, neue Kompetenzen zu erwerben und anzuwenden.

Dem Rektorat ist bewusst, dass die zahlreichen Tätigkeiten mit der Entwicklung neuer Applikationen und der Umstellung der Arbeitsweise viel von den Betroffenen abverlangt. Es ist mir deshalb ein besonderes Anliegen, Ihnen hier an dieser Stelle für Ihre oft ausserordentlichen Anstrengungen zu danken, die Sie in welcher Weise auch immer im Zusammenhang mit diesem Grossprojekt geleistet haben, und ich darf mich zudem glücklich schätzen, dieses Projekt in den sehr engagierten Händen der IT-Direktion zu wissen.

35% Professorinnen bis 2024 angestrebt
Kaum im Amt, musste das neue Rektorat wie in den Statuten vorgesehen dem Senat ein Tätigkeitsprogramm vorlegen für seine fünfjährige Amtsperiode. In sieben grossen Themenbereichen hat es sieben Handlungsfelder definiert und dazu insgesamt 30 Ziele formuliert. Mehr dazu finden Sie im Schwerpunktthema. Aufgrund der Aktualität sei eines hier erwähnt: Bis 2024 sollen mindestens 35% aller Professuren durch Frauen besetzt sein (heute sind es rund 28 %). Wenn man bedenkt, dass 1991, also in dem Jahr, als die Frauen schweizweit zum ersten Mal streikten, der Frauenanteil bloss bei 3,4% lag, sieht man auch die Notwendigkeit, an diesem Thema dranzubleiben. In unserer letzten Ausgabe hatte sich übrigens Vizerektorin Chantal Martin-Sölch des Themas Gleichstellung angenommen.

Strategie 2030
Anfang Juli haben zudem sämtliche Fakultäten und Körperschaften – nachdem vorher diverse Kontakte stattgefunden haben – ein Schreiben betreffend die Entwicklung der Strategie 2030 erhalten mit dem Ziel, den Dialog mit den verschiedenen internen und externen Anspruchsgruppen zu führen. Dazu hat das Rektorat auch ein Grundlagendokument erstellt, das zeigt, wo die Universität Freiburg aktuell steht. Damit können wir mit allen Partnern einen faktenbasierten Dialog führen. Mehr Informationen zum Thema finden Sie im Beitrag vom letzten Oktober.

Ich wünsche Ihnen allen einen angenehmen und anregenden Sommer und freue mich jetzt schon, die nächsten Herausforderungen gemeinsam mit Ihnen anzupacken.

Astrid Epiney
Rektorin