• Delgado Casado Mariano
• Reinhardt Volker

• Delgado Casado Mariano

Die Sorge um die „gute Regierung“ ist in allen Kulturen und Religionen vorhanden. Philosophen und Theologen haben Schriften darüber verfasst, und auch die Heiligen Schriften der Religionen haben sich damit befasst. Von der Bibel und der antiken Philosophie ausgehend, hat die Sorge um die gute Regierung in der abendländischen Geschichte in den so genannten „Fürstenspiegeln“ Ausdruck gefunden, die in paränetischer Absicht an einen König, Fürsten oder Regenten (oder an einen fiktiven Amtsträger als Repräsentanten einer sozialen Gruppe, etwa auch an Päpste) gerichtet wurden. Auch die utopische Gattung, die bereits in der Antike anzutreffen ist und in der Renaissance mit der „Utopie“ des Thomas Morus paradigmatisch wurde, steht in dieser Tradition. In der jüngsten Zeit erfreuen sich die „Fürstenspiegel“ einer regen Aufmerksamkeit der Forschung. Das Seminar befasst sich mit ihnen in der Frühen Neuzeit, die als die goldene Zeit dieser Gattung gilt.

Verstehen, was Fürstenspiegel als Gattung sind. Verstehen, wie sich diese Gattung in der Frühen Neuzeit entwickelt. Verstehen, mit welchen Themen sich Fürstenspiegel in der Frühen Neuzeit vefassen udn wie sie das tun. Verstehen, wie sich Historiker, Philosophen und Theologen darin ähneln und unterscheiden.

LiteraturangabenMariano Delgado / Volker Leppin (Hg.), Die gute Regierung. Fürstenspiegel von der Antike bis zur Gegenwart (Studien zur christlichen Religions- und Kulturgeschichte 24), Fribourg/Stuttgart 2017. Weitere Literatur wird in der ersten Sitzung mitgetteilt.